Tal- und Bergstation Seilbahn Koblenz – UNESCO-Welterbe „Oberes Mittelrheintal“
Wettbewerbsbetreuung eines nicht-offenen, einphasigen Realisierungswettbewerbs für Architekten nach RPW 2013 mit anschließender Überarbeitungsphase
Wettbewerbsmanagement
Projektschaufenster
Das Preisgericht hat entschieden. Wir haben das Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Ergebnis
Im Rahmen der Preisgerichtssitzung am 20. Juni 2024 prämierte das Preisgericht einen 3. Platz sowie zwei 2. Plätze. Das Preisgericht beschloss anschließend, die mit dem 2. Preis ausgezeichneten Arbeiten in einem folgenden Qualifizierungsabschnitt überarbeiten zu lassen. Im Anschluss an die Qualifizierungsphase empfahl das Gremium einstimmig, die Arbeit von Snøhetta Studio Innsbruck ZT GmbH für weitere Planungs- und Realisierungsschritte weiterzuverfolgen.
Wettbewerbsart
Der Wettbewerb wurde als nichtoffener hochbaulicher Realisierungswettbewerb für 5 Architekturbüros ausgelobt. Die Auswahl der teilnehmenden Teams erfolgte insbesondere auf deren Erfahrungen bei baulichen Realisierungen im Rahmen von Welterbestätten. Es wurden alle Wettbewerbsarbeiten eingereicht und dem Preisgericht zur Beurteilung vorgelegt. Das Verfahren war anonym. Der Durchführung des Wettbewerbs lag die RPW 2013 zugrunde.
Das Preisgericht setzte sich aus Vertreter*innen der Ausloberschaft, externen Fachplaner*innen, Vertreter*innen des Internationalen Rats für Denkmalpflege (ICOMOS) sowie weiteren Welt- und Kulturerbekoordinierungsstellen zusammen.
Wettbewerbsaufgabe
Die Stadt Koblenz markiert das nördliche Ende des 2002 eingetragenen UNESCO-Welterbes “Oberes Mittelrheintal”. Als touristische Attraktion und wesentliche Verkehrsverbindung zwischen der Koblenzer Altstadt und dem Kurfürstlichen Schloss auf der linken Rheinseite und der rechtsrheinisch gelegenen Festung Ehrenbreitstein auf der Höhe wurde im Rahmen der Bundesgartenschau 2013 eine Seilbahn in Betrieb genommen, deren Laufzeit wegen der ursprünglich nur temporär vorgesehenen Nutzung bis November 2013 befristet war. Mit Ende der Laufzeit sollte die Seilbahn deshalb wieder zurückgebaut werden. Aufgrund ihrer Beliebtheit und Akzeptanz in der Bevölkerung, vor allem aber ihrer verkehrlichen Bedeutung als umweltschonende Verbindung beider Rheinseiten, wurde der Betreib zwischenzeitlich bis 2026 verlängert und soll nun in einen dauerhaften Betrieb überführt werden. Als Qualitätsinstrument für die denkmal- und welterbeverträgliche Umgestaltung der Stationen wurde der Architekturwettbewerb durchgeführt.
Ziel des Wettbewerbs war es, alternative Lösungsvorschläge gestalterischer Art für die Gebäudehülle und der damit verbundenen Konstruktion zu Tal- und Bergstation zu erhalten. Die Anforderungen auf die Entwürfe der neuen Gebäudehüllen lagen insbesondere auf ihren architektonisch eigenständigen Ausformulierungen der Stationen sowie einer harmonisierenden Komposition mit den jeweils umligenden Bauten (unten Basilika St. Kastor; oben Festung Ehrenbreitstein). Die Statik der beider Tragkonstruktionen sollte im Rahmen der Aufgabenstellung nicht verändert werden. Neben der Einhausung beider Stationen war darüber hinaus die Neuordnung von Kassenhäuschen und dem unmittelbar anliegenden Umfeld Teil der Planungsaufgabe.
Auftraggeberin
Skyglide Event Deutschland GmbH, in Zusammenarbeit mit der Stadt Koblenz und dem Land Rheinland-Pfalz
Leistungen
- Entwicklung des Wettbewerbsverfahrens und der Aufgabenstellung zusammen mit der Auftraggeberin
- Koordination des gesamten Wettbewerbsverfahrens
- Abstimmung mit der Architektenkammer
- Abstimmung mit verschiedenen Welt- und Kulturerbekoordinierungsstellen von Land und Bund
- Auswahl der Planungsteams in Abstimmung mit der
Ausloberin - Zusammenstellung des Preisgerichts in Abstimmung mit der Ausloberin
- Organisation und Begleitung der Preisgerichtsvor-
besprechung und des Rückfragenkolloquiums - Vorprüfung der Wettbewerbsarbeiten
- Organisation und Begleitung der Preisgerichtssitzung
- Organisation und Begleitung der Qualifizierungsphase
- Vorbereitung der Ausstellung