Ausgelobt war ein nichtoffener hochbaulich-freiraumplanerischer Realisierungswettbewerb für 15 Büros, von denen 5 im Vorfeld durch die Ausloberin gesetzt wurden. Er richtete sich an interdisziplinäre Teams aus Architekturbüros zusammen mit Landschaftsarchitekturbüros. Es wurden 12 Wettbewerbsarbeiten eingereicht und dem Preisgericht zur Beurteilung vorgelegt. Das Verfahren war anonym. Der Durchführung des Wettbewerbs lag die RPW 2013 zugrunde.

Die Stadt Freiburg entwickelt zur Bewältigung des Bevölkerungswachstums der Stadt den neuen Stadtteil Dietenbach, für den in einem aufwendigen Verfahren die Rahmenbedingungen in Form eines Rahmenplans und eines Bebauungsplans geschaffen wurden. Mit dem neuen Stadtteil Dietenbach will die Stadt Freiburg einen neuen Lebensraum für über 15.000 Menschen schaffen. Neben Wohnraum sollen auch Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten und Sport- und Freizeiteinrichtungen entstehen. Entsprechend des Rahmenplans wird eine der ersten Baumaßnahmen das Quartiershaus Q1 mit Quartiersplatz sein, deren Planung der Gegenstand dieses Wettbewerbs war.

Die Hauptnutzungen des Quartiershauses Q1 sollten eine 6-gruppige Kindertageseinrichtung mit U3- und Ü3-Bereich sowie ein Quartierstreff sein, ein Treffpunkt mit multifunktionalen Räumlichkeiten für den Stadtteil. Beide Nutzungen sollten baulich getrennt geplant werden, Raumsynergien waren aber teilweise möglich. Insgesamt umfasste das Raumprogramm des Quartiershauses eine BGF von etwa 2.700 qm. Das Quartiershaus soll der wichtigste Anlaufpunkt für die Stadtteilarbeit und die Pioniere von Dietenbach werden. Es sollte deshalb inklusiv und als klimaneutraler Neubau in Holz-/Holzhybridbauweise errichtet werden. Seine hohe repräsentative Bedeutung und seine gewünschte Strahlkraft auf nachfolgende Projekte in Dietenbach, sollten bei der Konzipierung berücksichtigt werden. Wichtig war vor allem auch die Schnittstelle zwischen Hochbau und Freiraum. Zu der Aufgabe gehörte die Planung der rund 1.100 qm großen Kita-Außenfläche und des dem Quartiershaus vorgelagerten und im Kernbereich rund 1.700 qm großen Quartiersplatzes. Dieser soll künftig Teil des Viertels und zu seinem städtebaulichen und sozialen Herzstück werden. Dabei sollte bei seiner Gestaltung die wichtige nachbarschaftliche Funktion als Begegnungs- und Erholungsraum berücksichtigt werden und diese auch zur Identifikation und Aneignung beitragen.