Domplatz und Domquartier Münster

Partizipativer Planungsprozess mit intensiver Beteiligung und Erarbeitung städtebaulicher Strukturskizzen für Domplatz und Domquartier in Münster

 Stadtentwicklung

Planungsprozess und Ergebnis

Eine Vielfalt an Formaten des Gedanken- und Ideenaustauschs, der Zusammenarbeit und der Verständigung ist notwendig, um die zahlreichen Akteur*innen und deren unterschiedliche Sichten, Anforderungen und Interessen zur Zukunftsgestaltung von Domplatz und -quartier einzubeziehen. So wurde im Rahmen des Verfahrens eine Bandbreite an Veranstaltungen aufgespannt, die von Einzelgesprächen über Gruppenarbeiten und Werkstätten bis hin zur öffentlichen Beteiligung der Bürger*innen mit Ausstellung, Dialog und Führungen reichte. Dieses breit angelegte kooperative Herangehen an die Aufgabe führte im Ergebnis zu einer Konzeptskizze als gemeinsame Arbeit der Vielzahl an Akteur*innen.

In der ersten Arbeitsphase ging es vorrangig darum, die unterschiedlichen Sichtweisen, Erwartungen und Ziele an die Entwicklung des Domplatzes und -quartieres zu sammeln, auszuwerten und zu dokumentieren. Dazu wurden Gespräche mit Fachämtern der Stadt Münster und Schlüsselpersonen wie Vertreter*innen wichtiger Institutionen, Vereinen, Anrainer*innen sowie der Politik durchgeführt. Aus diesen mehrstufigen Dialogrunden sind Anregungen hervorgegangen, die als Eckpunkte in ein vorläufiges städtebauliches Strukturkonzept eingeflossen sind. In der zweiten Analysephase wurde der Konzeptentwurf mit den Schlüsselakteur*innen konkretisiert und der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Im Rahmen einer Online-Beteiligung und einem mehrtägigem Beteiligungsatelier auf dem Domplatz konnten Anregungen und Vorschläge eingebracht werden.

Einen besonderen Höhepunkt im Prozess stellte der “Domplatz Dialog” dar. Bei diesem groß angelegten Format kamen Bürger*innen, involvierte Expert*innen, die Politik und Interessierte direkt auf dem Domplatz zusammen, um vor Ort über die Zukunft von Platz und Quartier zu diskutieren. Mit Führungen, Ausstellungen, Vorträgen und offenen Gesprächsrunden bot der “Domplatz Dialog” allen Teilnehmenden eine lebendige Plattform für Austausch, Information und gemeinsame Ideenentwicklung. Der daraus entwickelte Entwurf stieß auf breite Zustimmung in der Öffentlichkeit.

Im Ergebnis liegt eine Konzeptskizze für eine Umgestaltung von Domplatz und Domquartier vor. Sie dient damit als erster wichtiger Meilenstein für eine zukunftsgerechte Entwicklung und als Leitlinie für anschließende Planungs- und Entwurfsarbeiten bis hin zur baulichen Umsetzung. Einen Abschluss findet dieser partizipative Planungsprozess mit Beschlussfassung des Rates der Stadt Münster zur Planungskonzeption.

Anlass und Aufgabenverständnis

Die Stadt Münster hat im Rahmen des INSEK Münster-Innenstadt (2023) die Umgestaltung des Domplatzes und -quartieres als eine priorisierte Maßnahme definiert. Der Domplatz besitzt einen herausgehobenen Stellenwert in der Stadt und weist zugleich als wichtiger Alltagsort einige Mängel auf. Im Hinblick auf eine zukunftsgerechte und bestandsorientierte Entwicklung treffen – besonders in einem so dynamischen Stadtraum – eine Vielzahl an Interessenslagen aufeinander. Diese wurden im Rahmen eines partizipativen Planungsprozesses zur Erarbeitung eines städtebaulichen Konzepts unter intensiver Einbeziehung lokaler Akteur*innen, Politik und Stadt aufgenommen, transparent gestaltet und miteinander abgestimmt.

Auftraggeberin

Stadt Münster

Leistungen

  • Konzeptionelle Verfahrensentwicklung mit dem Auftraggeber 
  • Durchführung eines Moderationsverfahrens unter intensiver Beteiligung von lokalen Akteur*innen
  • Erarbeitung eines Nutzungskonzeptes inklusive Zonierung von Platz und Quartier und Ableitung der Handlungs- und Umgestaltungsbedarfe
  • Erarbeitung städtebaulicher Strukturskizzen auf Grundlage der Ergebnisse aus Beteiligungsformaten und Analyse
  • Koordination des gesamten Planungsprozesses
  • Erarbeitung und Layout einer Ergebnisdokumentation

Kooperation

  • wbp Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum

Gesamtplan und Leitstrategien