Stadt Castrop-Rauxel

Aufgabenstellung

Der Stadtmittelpunkt zählt zu den zentralen Entwicklungsschwerpunkten der Stadt Castrop-Rauxel. In räumlicher Nähe zu Rathaus, Stadt- und Europahalle verfügt die Stadt über große Flächenpotentiale, die zentral im Stadtgebiet gelegen und über die angrenzenden Verkehrswege optimal in das regionale Verkehrsnetz eingebunden sind.

Bis in die 1970er Jahre hinein bildete der geografische Stadtmittelpunkt des künstlichen Stadtgebildes Castrop-Rauxel eine Freiraumzäsur zwischen den Siedlungsschwerpunkten im Norden und im Süden. Pläne aus den 1970er Jahren sahen an dieser Stelle die Schaffung eines neuen Zentrums für die Stadt vor. Verwirklicht wurde davon das denkmalgeschützte Forum am Europaplatz – ein markantes städtebauliches Ensemble des dänischen Architekten Arne Jacobsen – mit Rathaus, Europa- und Stadthalle. Das Forum ist heute ein Standort für Verwaltung, Kultur und Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung. Im Süden des Komplexes schließen sich das Stadion, ergänzende Sport- und Freizeitnutzungen sowie der Schulcampus der Willy-Brandt-Gesamtschule an. Westlich ergänzt ein Wohngebiet mit kleinteiliger Bebauungsstruktur den Bestand.

Nun gilt es die vorhandenen Flächen- und Standortpotentiale rund um den Stadtmittelpunkt zu lokalisieren und im Sinne einer vielfältigen, insbesondere strategischen Entwicklungspolitik zu aktivieren.

Es zeichnen sich folgende Nutzungsbausteine ab, die für die weitere Entwicklung des Stadtmittelpunktes wesentlich sind:

• Stadtverwaltung im denkmalgeschützten Rathaus
• Kultur und Veranstaltungen (mit der Stadthalle, der Europahalle und dem Westfälischen Landestheater)
• Gewerbe mit unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkten
• Freiraum und Freiraumnutzung angrenzender Flächen

Das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept soll eine grundlegende, zusammenhängende und motivierende Perspektive zur Entwicklung des Stadtmittelpunktes in Castrop-Rauxel aufzeigen. Es wird eine in sich schlüssige Konzeption für weitere, detaillierte Planungen, adäquate Instrumentarien und Maßnahmenprogramme darstellen, die zur wirtschaftlichen Sicherung und Entwicklung sowie zur stadträumlichen und nutzungsstrukturellen Optimierung des Stadtmittelpunktes beitragen. Das weitere Vorgehen zur Erarbeitung des Konzeptes sieht dabei die aktive Beteiligung der Fachöffentlichkeit, politischer Gremien sowie weiterer stadtmittelpunktrelevanter Akteure vor.